Beitrag:Reisegeschwindigkeit Reisegeschwindigkeit ganz bewusst am unteren Ende angesiedelt

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Noldorion schreibt (Splittermond-Forum ▪ 28 Juli 2014 )


Eine Reise ist nicht so einfach mit heute vergleichbar (auch nicht mit den Gewaltmärschen der Bundeswehr).

Wenn man weit reisen will, braucht man vor allem Tageslicht. Das geht am besten in Frühling oder Sommer. Reisen im Sommer war aber gar nicht so angenehm, wie oft gedacht. Es ist heiß, es gibt oft Regenschauer, unbefestigte Straßen sind möglicherweise staubig, locker oder aufgeweicht. Frost macht im Winter die Wege härter und besser begehbar, was es angenehmer macht - aber nur, solange es nicht schneit. Außerdem ist es kalt und dunkel. So oder so kann man nur einen Bruchteil der tatsächlichen Tageszeit zum Reisen nutzen.

Pausen von 30 Minuten sind auch sehr optimistisch gerechnet. Selbst, wenn man auf asphaltierten, gut befestigten Wegen geht, könnte das knapp werden. Wir sprechen aber von unbefestigten Straßen, im besten Fall gepflasterten, aber immer noch unebenen Wegen.

Und es kommt mehr dazu. Man hat üblicherweise kein Fertigessen dabei, also muss man sich unterwegs versorgen. Es gibt nur wenige Herbergen an den Straßen, also muss man einen Lagerplatz suchen und herrichten. Wenn man nachts Wachen aufstellt, braucht man länger für die Nachtruhe. Ausrüstung muss morgens überprüft und gegebenenfalls repariert werden. Das ist nicht vergleichbar mit einer heutigen Wandertour.

Dennoch ist die Reisegeschwindigkeit ganz bewusst am unteren Ende angesiedelt. Die gilt aber auch für den ungeübten Hobbit, der gerade das erste Mal in seinem Leben querfeldein marschiert. Der kommt einfach nicht gut voran. Ein geübter Reisender - sprich, jemand mit ein wenig besseren Attributen und einem guten Wert in Überleben - holt da locker noch eine ganze Menge raus. Als Ungeübter marschierst du also einfach nur vor dich hin, als Profi legst du eine wesentlich größere Strecke zurück.