Beitrag:Zwingard Orkangriffe in Zwingard

Gehört zu: Zwingard
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Noldorion schreibt (Splittermond-Forum ▪ 26 März 2014 )


Wie immer: Höchst inoffiziell ;)

Zwingard hat keine relevante Flotte und auch keinen relevanten Schiffbau. Sicher wird es einige Schiffe geben, aber nicht genug, um größere Flottenteile zu transportieren. Sie sind zwar ein Küstenstaat, haben sich aber bisher komplett nach innen konzentriert. Der Arkenir führt zudem viel zu wenig Wasser für eine sinnvolle Flussschifffahrt, gerade zu den Zeiten, in denen die Orks üblicherweise angreifen (im Sommer, wenn der Wasserstand niedrig ist und sie problemlos übersetzen können).

Was Zwingard aber ist: Ein Volk von Reiterkämpfern. Natürlich gibt es auch Fußtruppen, aber gerade in Anbetracht der relativ dünnen Besiedelung spielen Pferde eine enorm wichtige Rolle, um das Land zu verteidigen. Das Land mit seinen weiten, flachen Steppen eignet sich ziemlich gut für Reiterei, und jeder Zwingarder lernt das Reiten ebenso wie das Kämpfen, daher erhält ihr Kulturmodul ja auch eine hohe Tierführung. Zu Pferd und mit den richtigen Mitteln (Wechselpferde) brauchen die Truppen längst keinen Monat für die Strecke, sondern wesentlich kürzer. (Eine genaue Zeit, die eine Reiterschar mit entsprechender Ausstattung für die Strecke Sunnafest - Kyningswacht braucht, kann vielleicht jemand ergänzen, der sich in Militärgeschichte besser auskennt - ich würde hier davon ausgehen, dass die Zwingarder Zugriff auf jede entsprechende Ressource haben.)

Auch Söldner fände ich in Zwingard eher unpassend - es passt für mich nicht wirklich ins Selbstverständnis der Zwingarder, auf Söldner angewiesen zu sein. Da mögen die Meinungen aber auseinander gehen.

Was also passiert bei einem Orkangriff? (Weiter: Inoffiziell, natürlich, das ist nur, was ich mir vorstelle.) Die Zwingarder dürften jede Menge Erfahrung mit den Anzeichen haben, die einen Angriff ankündigen. Es ist anzunehmen, dass sie so etwas rechtzeitig bemerken. In diesem Fall geht eine ganze Kette von Benachrichtigungen los. Je nach bevorstehender Gefahr dürften das schnelle Botenreiter, Brieftauben, der sehr leicht verfügbare Zauber Tierischer Bote und im äußersten Fall Leuchtfeuer entlang der Grenzfestungen / entlang des Riesheim sein, letztere vermutlich aber nur bei einer echt großen Sache. Diese Benachrichtigungen reisen zwar bis nach Sunnafest, aber das ist gar nicht das primäre Ziel. Vorher werden sämtliche Thains benachrichtigt, deren Festungen auch nur ansatzweise in der Nähe der Grenze sind.

Die Grenze selbst ist permanent bewacht, von Kriegern des Königs, aber auch von denen, die die Blutwache dort verüben. Sollte der Orkangriff wirklich rasend schnell erfolgen, sind das diejenigen, die den ersten Ansturm überstehen und die Orks zurückhalten müssen. In der Zwischenzeit sammeln die nahen Thains sämtliche in Kürze verfügbaren Kämpfer und schicken sie als Verstärkung los. Und da gibt es keinen Mangel: Jeder Zwingarder wird im Wochenrhythmus im Kampf gedrillt, die allermeisten von ihnen haben dank der Blutwache sogar bereits Kampferfahrung. Derartige Übungen zum Sammeln dürften immer wieder Teil der Waffenübungen sein, so dass anzunehmen ist, dass das recht schnell geht.

Nur kurz, nachdem die Botschaften abgesendet sind, treffen also die ersten Reiter in den Grenzfestungen ein, um sie zu verstärken. Einige Zeit später dann die Fußtruppen. Was dann weiter geschieht, hängt von der Schwere des Angriffs ab: Ist es ein wirklich großer Angriff, dürfte sich die Nachricht quasi wellenförmig nach Norden ausbreiten, wo die Thains und die Heristen ihre Leute sammeln und nach Süden schicken. Spätestens die Heristen haben sicherlich das Recht dazu, so etwas anzuordnen, ohne auf Nachricht des Königs zu warten.

Sarfirst und Stromlande sind innerhalb kürzester Zeit kampfbereit und an der Grenze. Der Wyrmbann-Orden schickt Ritter. Lewenerd und Felisawa treffen später an der Grenze ein. Es ist also kein langes Ausharren, bis dann eine riesige Armee eintrifft, sondern eher ein steter Strom an Nachschub.

Nehmen wir an, der Orkangriff kam wirklich überraschend, die Vorzeichen wurden übersehen, und es war nur ein paar Tage Zeit zur Vorbereitung, so dass der König noch nicht in Kyningswacht ist: Währenddessen hat die Nachricht natürlich auch Sunnafest erreicht, wo der König sofort mit der Mobilisierung beginnt. Das übernimmt er aber vermutlich nicht selbst, sondern überlässt das seinen Thains. Stattdessen macht sich der König sofort auf den Weg nach Süden.

Ihn begleitet dabei eine Schar seiner Königswache: Einige hundert Reiter, die nicht nur hervorragende Kämpfer sind, sondern vermutlich auch Zugriff auf Zauber wie Ausdauer stärken oder Erfrischung (beide Grad 0) oder Beschleunigen (Grad 1) haben. Mit mehreren Pferden und Unterstützung durch Magie überwinden sie die Strecke an die Grenze in Windeseile und kommen dennoch kampfbereit dort an. Ein sehr großes und sehr überraschend auftauchendes Orkheer schafft es daher vielleicht zwar, ein Stück weit in das Land einzudringen, wird aber früher oder später zurückgeworfen. So war es zumindest bisher. Aber das heißt nicht, dass es so bleibt.