Fedirin
Das Shahirat Fedirin ist eines der Kernländer Farukans und besonders auf die alten Traditionen bedacht. Alte Gesetze und Rituale, die in anderen Teilen Farukans längst in Vergessenheit geraten sind, haben hier immer noch ihre Gültigkeit. Dies betrifft in besonderer Weise das weibliche Geschlecht, dem keinerlei führende Rolle in der Gesellschaft Fedirins zugestanden wird. Vergeblich wird man nach fedirinischen Handelsfürstinnen, Satrapinnen oder Elementarruferinnen suchen.
So trägt denn auch Tarkuj, der Shahir von Fedirin, den Titel "Der Altehrwürdige". Er entstammt der Herrscherlinie, die seit vielen Generationen das Amt des Shahirs ausübt. Da auch die weiteren Ämter fast ausschließlich an Mitglieder der Alten Familien vergeben werden und die Satrapen eher Lehnsleute denn Beamte sind, kommt man nicht umhin festzustellen, dass sich in Fedirin eine Art Adel herausgebildet hat, der übrigens neben den Großgrundbesitzern auch die reichsten Händler der Städte stellt. Umgekehrt hat die Erbschuld noch großes Gewicht, so dass man allein durch Geburt sein Leben lang in Schuldsklaverei fristen muss.
Obwohl der Großteil des gemeinen Volkes sich in sein Schicksal eingefunden hat, ist in diesem altehrwürdigen Shahirat nicht alles zum Besten bestellt. Zahlreiche Ausgestoßene und Schuldsklaven suchen ihr Heil in der Räuberei, in den Städten, wo es häufiger Kontakte mit Auswärtigen gibt, kommt es gelegentlich zu Rumorereien und in die wenigen verbliebenen Wälder traut sich kaum noch jemand hinein, weil kaum noch jemand wieder hinauskommt. Über die Schrecken der Wälder kursieren zahlreiche Gerüchte, die nur noch von denen über die lichtlosen Katakomben unter der Hauptstadt Fedir übertroffen werden.
Ehrbegriff
Hier gilt Tradition alles, und wer durch seine Vorfahren Schuld auf sich geladen hat, wird diese in seinen Lebzeiten höchstens mildern, aber niemals ganz abtragen können. Wer hingegen aus einer langen und ruhmreichen Ahnenlinie stammt, der besitzt alleine aufgrund dieser Tatsache schon Ehre.
Autoren-Kommentare
Nurghon ist der farukanische Gott der Tradition und des Todes, er ist der Schutzgott des Shahirats Fedirin. In Farukan heißt es, er habe den Menschen das Gedächtnis gegeben, um sie über die Tiere zu erheben. Sein wichtigstes Heiligtum ist die Nekropole von Turushkar.
Auch zwischen Fedirin und Ashurmazaan gibt es Konflikte. Hier herrscht aber jeweils derzeit (!) kein Krieg.
Besonders schwelend ist der Konflikt zwischen den Shahiren von Fedirin und Ashurmazaan. Letzterer wird von seinem fedirischen Gegenstück als ehrloser Emporkömmling gesehen. Was fällt ihm ein, sich den Titel eines Shahirs anzumaßen, wo doch seine Vorfahren nicht besser waren als Schweinehirten? Die fedirische Shahirslinie blickt auf eine jahrtausendealte Tradition zurück - entsprechend gebührt ihr ganz klar eine Herausragende Stellung ... etc. pp.
Quellen
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