Rachengold: Unterschied zwischen den Versionen

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|Genre=Detektivszenario, Reiseabenteuer
 
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„Mein geliebter Aysan,
 
sechs Mondläufe ist es nun her, dass wir uns zuletzt sahen, und den Ausblick auf den Monduntergang an den malerischen Klippen Bilhantirs genossen. Obwohl ich mich mit jeder Faser meines Körpers nach dir verzehre, weiß ich, dass ich erst meine traurige Pflicht erfüllen muss, bevor wir uns wieder sehen können. Ich wünschte, die Zeit würde schneller vergehen!“
 
- Eine Frau namens Hedera in einem Brief an ihren Geliebten.
 
 
Das Abenteuer Rachengold (Alternativ-Titel: Flaschenpost) führt die Helden in das farukanische Shahirat Pashtar, genauer gesagt in die Küstenstadt Tiakabir, von wo aus sie sich im Auftrag eines Delikatessenhändlers auf die verzweifelte Suche nach einem Beweis für seine Unschuld machen, die sie in bisher unerforschte Gewässer führt. Dabei geraten sie zwischen mehrere Fronten, denen zu entrinnen Geschick erfordern wird.
 
 
Was bisher geschah
 
Vor ungefähr 32 Jahren erblickte der Sohn eines erfolgreichen farukanischen Gewürzhändlers und einer mertalischen Diplomatin aus Aylantha das Licht der Welt. Als Einzelkind und noch dazu eines mit wohlhabenden Eltern, verbrachte er eine behütete Kindheit, bereiste alle Shahirate Farukans und später auch noch viele andere Orte. Im Laufe der Jahre wuchs er zu einem jungen Mann heran, der immer wieder sein großes Geschick im Verkauf und seinen besonderen Spürsinn für gute Gelegenheiten unter Beweis stellte. Niemand zweifelte daran, dass er einst das Familienunternehmen übernehmen würde, was dann auch geschah. Manche Familienmitglieder hielten sich jedoch für bessere Kandidaten, aber leider waren ihnen die Hände gebunden, denn die farukanische Tradition des Bay't-Nisad besagt, dass einem Nachfolger drei Jahre Zeit gegeben werden, um sich zu beweisen und zu trauern, denn aus drei Wunden blutete Nigali einst das Wasser der  Meere. In dieser Zeit genießt der Nachfolger eine traditionelle, eingeschränkte Immunität gegenüber rechtlicher Ansprüche an seine Ehre. Für Baihlo ay-Nesid liegt der Tod seines Vaters und der Beginn der Bay't-Nisad nun drei Jahre und einen Monat zurück. Grund genug für seinen Vetter Sebud ay-Nesid, die Übernahme von Baihlos gewinnträchtigem Delikatessenhandel zu planen. Es gelang ihm, mehrere Familienmitglieder, die alle gern etwas vom Kuchen abhaben wollen, in eine Intrige einzuspannen, die in einer Klage gegen Baihlo wegen Erbschleicherei resultierte. Sebud spielt dabei der Umstand in die Hände, dass Baihlos Mutter Hedera, als sein Vater Aysan sie der Familie vorstellte, bereits hochschwanger war, wofür es zahlreiche Zeugen gibt. Der Verdacht, dass er gar nicht der Sohn seines Vaters ist, ist also zumindest denkbar und zu Baihlos Pech sind die beiden, die glaubhaft Gegenteiliges bezeugen könnten, seine Eltern, bereits verstorben. Seine letzte Hoffnung stellen die Helden dar, die irgendwie beweisen müssen, dass seine Eltern sich bereits vor dem Nebelmond des Jahres 959 LZ kannten – und dafür hat er nur einen Monat Zeit!
 
 
Was noch geschehen wird
 
Für die Helden beginnt das Abenteuer in Tiakabir, wo sie von Baihlo ay-Nesid angeworben werden, um seine Unschuld zu beweisen. Gleichzeitig will Sebud, der einen Spion bei Baihlo eingeschleust hat – niemand geringerer als dessen Sekretär Muntab –, dies unbedingt verhindern, lässt die Helden auf Schritt und Tritt verfolgen und wird nicht lange zögern, um etwaige Fortschritte zunichte zu machen.
 
Mittels Baihlos Informationen kommen die Helden in der Bibliothek von Tiakabir sowie bei dessen Bewohnern schnell auf die Spur eines alten Handelsschiffs, das vor vielen Jahren auf dem Weg von Aylantha nach Tiakabir kurz vor der farukanischen Küste sank. Nachdem weitere Nachforschungen die ungefähren Koordinaten des Wracks zutage gefördert haben, werden die Helden, während Sebuds Mittelsmänner ihnen stetig versuchen, das Leben schwer zu machen, nach einem kurzen Tauchgang am Grunde der Kristallsee fündig. Sie müssen jedoch feststellen, dass das Wrack bereits vollständig geplündert worden ist. Allerdings finden sie Hinweise darauf, dass hier keine Menschen am Werk waren und können einer Spur aus Beutestücken folgen. Zugleich können sie Hinweisen nachgehen, die sie zu einem kleinen Fischerdorf führen, wo sie sich erstmals mit den Häschern Sebuds messen müssen, aber wertvolle Informationen für ihre weitere Reise finden können. Wieder unter Wasser gelangen die Helden dann auf die Spur eines uralten Wesens, das in der Kristallsee sein Unwesen treibt. Sie stehen nun vor der Wahl, sich dem Untier im Kampf zu stellen oder einen friedlichen Weg einzuschlagen. Erneut führt der Weg die Helden nach Tiakabir, um die Spur eines jungen Taugenichts aufzunehmen, um an das Erbe dessen Vaters zu gelangen. Auf die eine oder andere Weise gelangen die Helden aber (hoffentlich) an genügend Beweismittel, um Baihlos Unschuld zu beweisen.
 
Die Helden
 
Rachengold kann mit allen Helden gespielt werden. Baihlo ist in seiner Verzweifelung wahrlich nicht wählerisch, und solange er den Eindruck hat, dass die Helden wissen, was sie tun, wird er ihre Hilfe dankbar annehmen. Klassische Zauberer können hier genauso glänzen wie Söldner, Priester oder Schriftgelehrte. Einzig reine Natur-Charaktere können sich während der Stadt-Szenen vielleicht ein wenig deplatziert fühlen.
 
 
Hinein ins Abenteuer
 
Anwerbung
 
Beginnen kann Rachengold in einer beliebigen Stadt in Farukan. In einem Aushang wirbt der bekannte pashtarische Delikatessenhändler Baihlo ay-Nesid Abenteurer an, die sich für ihn auf Schatzsuche begeben. Die Helden können auch vorher schon vom Angriff auf die Ehre des bekannten Händlers erfahren haben – so etwas spricht sich schließlich herum. Wenn die Helden sich schon einen gewissen Ruf erarbeitet haben oder sogar schon in Tiakabir gewesen sind, kann Baihlo die Helden auch direkt anschreiben – oder sie von einigen Sklaven suchen lassen.
 
 
Auf zum Händler
 
Tiakabir ist eine pulsierende Hafenstadt, die vollständig den Gesetzen des Handels folgt. Hier bekommt jeder alles... für den richtigen Betrag, versteht sich. Zögern Sie also nicht, die Helden zur Kasse zu bitten, wenn sie versuchen, sich zu Baihlo durchzufragen. Natürlich kann praktisch jeder mit Rang und Namen den Weg zu seinem riesigen Hauptkontor beschreiben, aber nur die selbstlosesten von ihnen werden dies umsonst tun – vor allem dann nicht, wenn den Helden anzusehen ist, dass sie nicht von dort kommen. Ansonsten sollte es aber auch kein Problem sein, den Handelsdistrikt zu finden und sich dort nach dem Wappen umzuschauen, das auch auf dem Aushang prangte: Eine Flasche Wein auf der linken und einigen Weintrauben auf der rechten Seite, dazwischen ein Anker. Haben die Helden das Haus erst einmal gefunden, offenbart sich ihnen die folgende Szene.
 
Nachdem die Helden sich vorgestellt und ihr Anliegen geschildert haben, zögert der Diener nicht, sie unmittelbar zu den Räumlichkeiten seines Herren zu geleiten. Dafür müssen sie zuerst den Kontor betreten und drinnen einer schmalen Treppe nach oben auf eine Galerie folgen. Nachdem der Diener höflich an der massiven Holztür angeklopft hat, erklingt von drinnen ein herrisches 'Herein!' und die Helden können ihrem Auftraggeber in dessen mit Bücherregalen vollgestopften
 
Arbeitszimmer gegenüber treten.
 
Im Gespräch mit Baihlo wird den Helden schnell klar, dass 'Schatzuche' vielleicht das richtige Wort für das ist, um was er die Helden bitten möchte. Er erklärt ihnen seine missliche Lage in allen Einzelheiten – schließlich scheint ohnehin ganz Farukan darüber informiert zu sein – und bittet die Helden eindringlich um ihre Mithilfe. Als materielle Belohnung verspricht er den Helden bei Lösung des Problems die beträchtliche Menge von 200 Lunaren, zusätzlich zu der ideellen Belohnung, einen Unschuldigen vor einem ungerechten Urteil bewahrt zu haben. Er weist sie jedoch auch in aller Deutlichkeit darauf hin, dass sein Vetter Sebud alles daran setzen wird, den Erfolg der Mission zu verhindern. Sollten die Helden so abgebrüht sein und vorschlagen, direkt die Wurzel des Problems anzugehen und den Vetter aus dem Weg zu räumen wird Baihlo sich geschockt zeigen und betonen, dass er keine gewaltsame Lösung wünscht. Lieber würde er nach Baghatir gehen als das Blut eines Familienmitglieds zu vergießen. Sollten die Helden zustimmen, informiert Baihlo sie noch darüber, dass seine Eltern sich gegenseitig ständig Briefe geschrieben haben, wenn sie in ihrer jeweiligen Heimat von dem anderen getrennt waren. Wenn die Helden einen solchen aus dem fraglichen Zeitraum auftreiben könnten, wäre das schon eine große Hilfe – diejenigen, die ihm selbst noch geblieben waren, fielen leider kürzlich einem verdächtigen Brand zum Opfer. Außerdem nennt er ihnen noch den Namen eines alten Freundes seines Vaters, Shabid el-Nesrid, der mehr über ihn wusste als sonst irgendjemand, sowie dessen Adresse. Er betont jedoch auch, dass er so viele Beweismittel wie möglich braucht, um die Klage abzuwehren und weist sie auf den knappen Zeitplan hin – er selbst ist wegen seiner Geschäfte leider unabkömmlich. Aus diesem Grund soll von nun an auch sein Sekretär Muntab al-Sali für sie der Ansprechpartner in dieser Angelegenheit sein.
 
Kapitel I – Nachforschungen
 
Wie genau die Helden ab jetzt vorgehen und mit welcher Spur die Helden sich zuerst beschäftigen wollen – oder gar mit beiden zugleich – liegt völlig in ihren Händen. Vermutlich werden die Helden entweder zunächst den von Baihlo vorgeschlagenen Shabid aufsuchen oder sich nach verlorengegangenen Briefen erkundigen – beides hat Vor- und Nachteile, denn die Helden wissen zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass ihr Gespräch mit Baihlo keineswegs so vertraulich war, wie sie glauben. Im Folgenden wird davon ausgegangen, dass sie zuerst ein Treffen mit Shabid in die Wege leiten.
 
 
Der beste Freund
 
Shabid el-Nesrid ist dank der Beschreibung Baihlos sehr leicht zu finden. Es handelt sich bei ihm um den amtierenden Hafenmeister Tiakabirs. Obwohl er als solcher natürlich ein vielbeschäftiger Mann ist, nimmt er sich in seinen Räumlichkeiten in der Hafenkommandantur normalerweise gerne ein paar Minuten Zeit für Freunde seines besten Freundes. Falls die Helden sich mit diesem Gespräch jedoch Zeit lassen  (zum Beispiel weil sie erst nach Hinweisen auf verlorengegangene Briefe suchen), wird Sebud versucht haben, Shabid zu bestechen, unter Druck zu setzen oder ihn gar durch die Mangel nehmen zu lassen, um ihn daran zu hindern, den Helden irgendetwas zu erzählen. In diesem Fall wird Shabid deutlich weniger hilfsbereit sein und muss durch gutes Zureden oder andere Überzeugungsmittel erst dazu gebracht werden – zum Beispiel durch eine Probe auf Redegewandtheit gegen ein
 

Version vom 30. Januar 2015, 13:58 Uhr