Teleshai
Teleshai | |
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Basistyp | Volk |
Art (Rolle) | Volk |
Teleshai (Volk ▪ fahrendes Albenvolk in Dragorea) sind ein fahrendes Albenvolk, das in bunten, von Levashir-Pferd gezogenen Wagen (Tarva genannt) seit dem Mondfall vor bald 1.000 Jahren über den Subkontinent Dragorea zieht.
Im Laufe der Jahrhunderte haben sich die Teleshai über ganz Dragorea ausgebreitet, vom wintholtschen Albronnen im Norden bis zum südlichen Zwingard, von Patalis bis nach Dalmarien. Als Kerngebiete gelten Selenia und Patalis. Midstad, Zwingard und Mertalia können noch relativ oft mit ihren Besuchen rechnen, nach Wintholt oder Dalmarien verirren sie sich hingegen nur noch selten.
Die Routen der Teleshai gehen auf jahrhundertealte Erfahrungen zurück und erstrecken sich über mehrere hundert Kilometer, es gibt allerdings Sippen, die wesentlich weiter reisen. Zeiten des Reisens wechseln sich mit Zeiten der Rast und des Arbeitens an einem Ort miteinander ab. Manche Sippen bereisen stets die gleichen Routen, andere lassen sich eher von Laune und Entdeckergeist treiben.
Eine wichtige Rolle in der Kultur der Teleshai nehmen Prophezeiungen ein, deren Form einzigartig ist. Bei den Drei-Wort- Sprüchen handelt es sich möglicherweise um die kürzesten Prophezeiungen auf ganz Lorakis.
Vor den Mondtoren haben die Teleshai eine abergläubische Furcht, da deren Erbauer die geflügelten Götterboten ermordert haben sollen, aus deren Reich die Teleshai einst stammten.
Der Jahreszyklus der Teleshai
- Im Frühling brechen die Sippen ihre Winterlager ab und machen sich auf den Weg.
- In den Sommermonaten überwinden die Sippen meist weite Strecken ohne größere Pausen. Einige ziehen sich dann auch in dünner besiedelte Gebiete zurück, um dort von dem zu leben, was ihnen die Natur auftischt.
- In der herbstlichen Erntezeit begeben sich die Wagenzüge langsam aber sicher in Richtung eines ihrer Winterlager. Viele Sippen verdingen sich in dieser Zeit als Erntehelfer oder in der Forstwirtschaft, um Vorräte einhandeln zu können.
- Die Winterlager sind von großer Geselligkeit, konzentrierter Handwerkskunst und kreativer Schaffenskraft geprägt.
Struktur und Zusammenhalt der Sippen
Im Zentrum eines jeden Teleshai steht die eigene Wagengemeinschaft, deren Zusammensetzung je nach gewähltem Lebensentwurf variieren kann. Mehrere Wagengemeinschaften bilden einen 20 bis 50 Köpfe umfassenden Wagenzug, dessen Mitglieder meist miteinander verwandt sind. Es steht jeder Wagengemeinschaft frei, welchem Wagenzug sie sich anschließt, sodass Züge von gemischter Herkunft vorkommen. Zudem finden sich häufig Nicht-Alben unter den Teleshai, die diese als zeitweilige Gäste oder in die Sippe adoptierte Weggefährten begleiten. Überhaupt sehen sich alle Kinder einer Sippe als Brüder und Schwestern an, sämtliche Erwachsene sind ihre Eltern und deren Eltern wiederum allen gleichermaßen Großmutter und Großvater.
Es gibt einige grundlegende Unterschiede zwischen den sesshaften Lorakiern und dem Volk der Teleshai:
- Die Teleshai kennen keine übergeordnete Herrschaftsinstanz
- Entscheidungen innerhalb einer Gruppen werden grundsätzlich gemeinsam gefällt, häufig in einer Lialhri
- Autoritäten oder Gesetze (wie etwa das selenische Mondsteingesetz) gelten ihnen nicht viel
- Sie haben keine feste Gerichtsbarkeit, Streitigkeiten werden auf ganz eigene Weise gelöst
Für viele Lorakier sind die Fahrenden geheimnisvolle Fremde, über die unzählige Missverständnisse und Vorurteile im Umlauf sind. Sie werden mitunter als Trickbetrüger, Lügner oder Vogelfänger, die Unzufriedene und Abenteuerlustige mit Versprechungen oder Magie von zu Hause fortlockten, vorverurteilt. Die Teleshai selbst haben sich an solche Vorurteile gewöhnt und ergreifen im Zweifelsfall eher die Flucht, als sich Auseinandersetzungen zu stellen.
Zugehörig zu Teleshai
Gemeinschaft
Gottheit
Publikation
Wesen
Typische Namen von Teleshai
Nachnamen sind unüblich – auch, weil die Fahrenden eine andere Vorstellung vom Konzept der "Familie" haben. Es gibt jedoch Sippennamen, die üblicherweise einer Vogelart entsprechen, manchmal verbunden mit einer Farbe („die Saphirblauen Schwalben“), manchmal alleine stehend („die Pirol-Sippe“).
Galerie
Quellen
Fahrende Völker: Seite: 6-15
Splittermond: Die Welt: Seite: 89